Was tun, wenn die Fassade eines Prestigeträgers bröckelt? Sachlich bleiben, sollte man meinen… Ein Forschungskrimi.
Theodor Eschenburg (1904-1999) galt als Gründerfigur der BRD und politischer Mentor der Deutschen. Erst seit 2011 gibt es eine intensive Diskussion um die Koryphäe der deutschen Politikwissenschaft: War Eschenburg Anhänger des NS-Regimes, oder hatte er eine “politikferne” Rolle inne? Der Fall ist nicht nur exemplarisch für die immer noch währende Aufklärung der NS-Zeit, sondern betrifft auch alle Studenten und Forscher – immerhin geht es hier um die Kritik an einem Mächtigen mit einflussreicher Schülerschaft. In zwei Teilen beschäftigen wir uns mit der Problematik.
Teil 1 beschäftigte sich mit der Forschungslage zum Fall Eschenburg.
Teil 2 behandelt den Diskurs.
Anne Rohstock ist Akademische Rätin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen. Als promovierte Historikerin forscht und lehrt sie seit 2013 in der Allgemeinen Pädagogik mit besonderer Berücksichtigung der historischen und international vergleichenden Bildungsforschung. Sie wurde im Juli 2016 zur Junior-Professorin ernannt.
- Details zu Forschungslage und Debatte findet ihr in: Rainer Eisfeld (Hrsg.): “Mitgemacht. Theodor Eschenburgs Beteiligung an ‘Arisierungen’ im Nationalsozialismus.”, 2016 erschienen. Die genaueste und neueste Zusammenfassung des Themas, mit Beiträgen u.a. von Bethke, Eisfeld und Rohstock sowie ihren Kritikern. Auch als E-Book im UB-Katalog herunterzuladen.